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5. Neubeginn nach 1990
Sanierung und Neubau
1992 wurden die Deutschen Werkstätten wieder ein privates Unternehmen. Die Beschäftigten aus dem Bereich für Sonderfertigung waren technisch und handwerklich sehr gut ausgebildet. Sie hatten viel Erfahrung beim Innenausbau von besonderen Gebäuden. Damit konnte sich das neue Unternehmen wieder einen erfolgreichen Platz am Markt erobern. Heute statten die Werkstätten wichtige Büros und hochwertige Schiffe aus.
Die Gebäude in Form einer Schraubzwinge wurden 1998-2000 saniert. Seit 1997 befinden sich hier Büros verschiedener Unternehmen. Außerdem finden in Hellerau Tagungen und Konferenzen statt. In den 1990er Jahren wurden auch die Wohnhäuser modernisiert und die Bürgerinnen und Bürger leben wieder sehr gern in Hellerau. 1998 hat die Gartenstadt eine kleine Schwester bekommen, denn neue Häuser sind in einer eigenen Anlage dazugekommen. So lebt die Idee der Gartenstadt auch im 21. Jahrhundert weiter.
Das Festspielhausgelände wurde wiederbelebt
Als die Sowjetarmee 1992 Hellerau verließ, waren das Festspielhaus und die anderen Gebäude verfallen und kaputt. Doch man wollte das Gelände als kulturellen Ort wiederbeleben. Ideen für die Zukunft kamen vor allem vom Förderverein für Europäische Werkstatt für Kunst und Kultur Hellerau e.V. Dieser Verein überlegte, wie das Gelände in der Zukunft genutzt und gestaltet werden sollte. Die Wüstenrot Stiftung unterstützte den Verein sehr. Sie gab Geld und stellte auch Kontakte zu anderen Geldgebern her. Zuerst wurde das Festspielhaus gerettet. Danach wurden die Pensionshäuser erneuert.
Sanierung des Festspielhauses und seiner Seitengebäude
Das Festspielhaus wurde in 3 Abschnitten von 2004 bis 2012 saniert. Die Pläne dafür machte ein Münchner Architekturbüro. Sobald im Festspielhaus wieder gespielt werden konnte, wurde neben Proben und Aufführungen weitergebaut. Der neue Große Saal ist heute wieder wie früher eine Halle voller Licht. Er hat einen offenen Dachstuhl und kann verschieden genutzt werden.
Die Kasernengebäude links und rechts neben dem Festspielhaus haben denkmalgeschützte Dächer. Zuerst wurde der westliche Flügel saniert, der östliche wurde 2023 fertig.
Künstlerische Entwicklung auf dem Festspielhausgelände
Die ersten kulturellen Aufführungen waren abenteuerlich und aufregend. Noch lange war nicht alles wieder perfekt, viel musste irgendwie gehen. Aber es war eine ganz besondere Stimmung in den verfallenen Räumen. Die Künstlerinnen und Künstler waren von der Geschichte Helleraus besonders angeregt.
Heute ist Hellerau ein wichtiger Ort für zeitgenössische Kunst in Deutschland und Europa. Deswegen heißt das Festspielhaus HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste. Hier treffen sich internationale Künstlerinnen und Künstler und arbeiten miteinander. Moderne Kunst wird in den Räumen des Festspielhauses geschaffen, erarbeitet und gezeigt. Dazu gehören die Künste:
- Tanz,
- Musik,
- Theater,
- Performance,
- Medienkunst und
- Bildende Kunst.